Urlaub mit dem Hund: Impfungen, Risiken & Reiseapotheke
Tollwut: Absolutes No-Go
In jedem Land herrschen andere Gegebenheiten bezüglich bestimmter Krankheiten. Daher gelten verschiedene Regeln in den einzelnen Ländern. Dabei ist die Tollwutschutzimpfung die wichtigste Impfung, die Sie bei einer Reise beachten müssen. Egal wohin Sie mit Ihrem Hund verreisen: Bei der Rückkehr nach Deutschland reisen Sie faktisch in die Europäische Union ein und es gelten die gleichen Gesetze wie für Reisen in die übrigen EU-Länder.
Wenn Sie aus Ihrem Urlaub in Ländern wie Ägypten, Marokko, der Türkei und Thailand zurückkommen, wird bei einer Einreise in die EU neben einer gültigen Tollwutschutzimpfung auch der Nachweis eines Tollwuttiters verlangt. Ansonsten müssen die Tiere zunächst in Quarantäne.
Für Welpen, die erst ab drei Monaten gegen Tollwut geimpft werden, gilt eine Impfpflicht mindestens 21 Tage vor dem Grenzübertritt.
Der Bandwurm & andere Unannehmlichkeiten
Irland, Malta, Großbritannien, Norwegen, Finnland und Irland gelten als Echinoccocus-freie Länder. Frühestens 120 Stunden und spätestens 24 Stunden vor der geplanten Einreise in eines dieser Länder muss bei Ihrem Hund eine Bandwurmbehandlung von Ihrem Tierarzt bzw. Ihrer Tierärztin durchgeführt und im Heimtierausweis bescheinigt werden.
In Schweden empfehlen die Behörden für einreisende Hunde eine Impfung gegen Leptospirose und Hundestaupe.[2]

Mit der Reiseapotheke für den Hund fast jede Situation im Griff haben
Am Urlaubsort sind Sie mit einer Reiseapotheke für alle Fälle gerüstet. Reiseapotheken für Hunde gibt es fertig zu kaufen. Sie können sich aber auch selbst eine zusammenstellen. Der wichtigste Bestandteil sind Medikamente, die regelmäßig gegeben werden. Stimmen Sie sich dazu am besten mit Ihrem Tierarzt ab. Einweghandschuhe, eine Pinzette, eine Zeckenzange sowie ein Flohkamm sollten nicht fehlen. Damit sind Sie sofort Herr bzw. Frau der Lage, wenn sich ein Dorn in eines der vier Beine Ihres Reisebegleiters eingeschlichen, oder Ungeziefer im Fell Zuflucht gefunden hat.
Eine plötzliche Durchfallerkrankung vermögen Sie zu lindern, wenn sich Elektrolyte, Tannalbin-Tabletten, Stullmisan oder andere Mittel in der Reiseapotheke befinden. Auch gegen Übelkeit oder Erbrechen sollten Sie vorsorgen, beispielsweise mit Paspertin-Tropfen oder Ulcogant.
Bei Vergiftungen hilft Tierkohle, aber Sie sollten in solch einem Fall dennoch umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Fehlen sollte auf keinen Fall Wundsalbe und ein Mittel zur Wunddesinfektion wie Betaisodon oder Schwedenbitter sowie Kochsalzlösung.
Dazu packen Sie auch Mullkompressen und –binden ein. Die Kompressen eignen sich auch zum Reinigen der Augen. Nützlich ist zudem weiteres Verbandsmaterial wie eine elastische Binde für einen Druck- oder Schutzverband, medizinisches Klebeband sowie Rollenwatte zur Polsterung von Verbänden, besonders an den Pfoten. Nehmen Sie auch eine Schere mit in den Urlaub.
Für einige Medikamente benötigen Sie eine Einwegspritze. Denken Sie ebenso an Salben für Augen, Ohren und Pfoten. Last but not least komplettiert ein Fieberthermometer Ihre Reiseapotheke.

Reisestress auf vier Pfoten
Eine häufige Begleiterscheinung auf längeren Reisen stellt bei Hunden Erbrechen und/oder Durchfall dar. Diese Beschwerden werden oft durch die Aufregung der Reise oder das Schaukeln des Autos oder Schiffes, mit dem Sie unterwegs sind, hervorgerufen. Auch die ungewohnte Umgebung oder ungewohntes Futter schlägt dem Vierbeiner mitunter auf den Magen. Dann kann eine 24-stündige Nulldiät mit Schwarztee und Ruhe helfen. Danach eine dreitägige Diät mit Huhn und gekochtem Reis, Zwieback und anderem. Die Elektrolyte aus der Reiseapotheke stabilisieren den Zustand, wenn Sie sie in den Tee oder das Trinkwasser einmischen.[6]
Wenn Sie nicht mehr weiter wissen, ist die Telefonnummer Ihres Tierarztes bzw. Ihrer Tierärztin hilfreich.
Hund auf Reisen: Weitere Vorbereitungen
Einreisebestimmungen
Mit dem Hund ins Ausland reisen. Da sind einige Aspekte zu beachten: In der EU gestaltet sich die Einreise meist noch unproblematisch. Komplizierter wird es bei Reisen und Drittstaaten und Länder außerhalb der EU. In die Schweiz z. B. dürfen nur Hunde einreisen, die mit Mikrochip gekennzeichnet sind. In der Türkei muss ein Hund beim Zoll gemeldet werden. Andere Urlaubsländer (Thailand, Marokko) haben weniger komplizierte Einreisebestimmungen. Jedoch ist von dort die Wiedereinreise nach Deutschland erschwert.
Unterkunft
Eine Urlaub mit Hund kann ein tolles Erlebnis werden. Vorausgesetzt man hat das richtige Hotel ausgesucht. Schon bei der Buchung sollte geklärt werden, ob ein Hund mitgenommen werden darf. Nicht alle Hotels gestatten das Mitbringen von Vierbeiners! Kann Bello nicht mit besteht die Möglichkeit ihn in einer geeigneten Hundepension unterzubringen. Im Vorfeld sollte aber geklärt werden, ob der Hund die Trennung von seinen Menschen auch verkraftet.